Bild: © Ofa Bamberg GmbH
Ofa Bamberg: Innovation und Nachhaltigkeit unter Druck
Die Ofa Bamberg GmbH, Hersteller medizinischer Kompressionsstrümpfe und seit 1948 ansässig im oberfränkischen Bamberg, steht vor großen Herausforderungen. Steigende Energiekosten gefährden die Wettbewerbsfähigkeit. Auch Arbeitsplätze sind bedroht, denn Ofa Bamberg ist ein wichtiger Arbeitgeber und Ausbildungsbetrieb in der Region.
„Wir produzieren und vertreiben medizinische Kompressionsstrümpfe und Bandagen – in Deutschland und mehr als 40 Ländern weltweit“, erklärt Geschäftsführer Rainer Kliewe. „Am Hauptstandort Bamberg beschäftigen wir mehr als 450 Mitarbeiter, die überwiegend aus Bamberg und der näheren Umgebung kommen.“ Da der Fachkräftemangel auch in der Medizinprodukte-Branche spürbar ist, investiert Ofa Bamberg in das Thema Ausbildung: „Wir wollen die Experten von morgen selbst ausbilden und langfristig an uns binden. Deshalb lautet unser Motto: Gemeinsam stricken wir an der Zukunft.“
Trotz modernster Technologie und einem klaren Bekenntnis zu „Made in Germany“ sieht sich Ofa Bamberg mit erheblichen Herausforderungen konfrontiert. „Die Energiekosten sind nach wie vor enorm, trotz gesunkener Börsenpreise“, so Kliewe. „Unsere Produktionskosten sind im internationalen Vergleich einfach unverhältnismäßig hoch. Auf Dauer bereitet uns das Schwierigkeiten.“
Um den Energieverbrauch zu senken, setzt Ofa Bamberg bereits auf nachhaltige Lösungen. Die Prozesswärme erzeugt das Unternehmen nun mit einer neu errichteten Biomasseanlage. Hierfür bezieht Ofa Bamberg seine Brennstoffe von lokalen Lieferanten, die kostengünstiger als fossile Energieträger sind und gleichzeitig mehr Planungssicherheit bieten. Zudem entwickelt der Hilfsmittelhersteller innovative Produkte aus nachhaltigeren Materialien. „Nachhaltigkeit ist für uns eine Herzensangelegenheit, aber diese Umstellungen sind ebenfalls mit erheblichen Investitionen verbunden. Hohe Energiekosten stehen diesem Fortschrittsgedanken im Wege.“
„Wir brauchen dringend bezahlbare Energiepreise, um unsere Produktion in Bamberg und an unserem Standort im sächsischen Glauchau aufrechterhalten zu können“, fordert Kliewe. „Ohne Unterstützung seitens der Politik wird es immer schwieriger, unser Qualitätsversprechen “Made in Germany“ zu erfüllen und die Arbeitsplätze zu sichern.“
Ohne eine Lösung für die Energieproblematik ist die Zukunft dieses traditionsreichen Unternehmens gefährdet.
Um auf Dauer wettbewerbsfähig zu bleiben und innovative Produkte entwickeln zu können, brauchen wir moderate Energiepreise!
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