Bild: © textil+mode
Die Bleichvorgänge, Wasch- und Färbeprozesse benötigen vor allem thermische Energie, da sie typischerweise im Nassverfahren durchgeführt werden. Thermische Energie wird überwiegend in Form von Niedertemperaturwärme zur Erwärmung von Prozesswasser auf Temperaturen von 60 °C bis 130 °C und für Trocknungsprozesse bei bis zu 200 °C benötigt. Zu den wesentlichen Wärmeverbrauchern bei der Textilveredelung zählen die Spannrahmen, die zur Trocknung und Formgebung der Gewebe eingesetzt werden. Der dafür erforderliche Dampf wird in den größeren Unternehmen in KWK-Anlagen erzeugt. Die meisten neueren Spannrahmen werden direkt mit Erdgas beheizt, die indirekt mit Dampf beheizten Spannrahmen sind rückläufig. Auch zur Herstellung von Vliesmaterial, das z. B. für medizinische Schutzmasken benötigt wird und zur Reinigung der Abluft in der thermischen Nachverbrennung, müssen Brennstoffe eingesetzt werden.
Erdgas und elektrischer Strom sind die Hauptenergieträger in der deutschen Textil- und Modeindustrie. Andere Energiearten spielen keine wesentliche Rolle.
Der Gesamtverbrauch an Erdgas in der deutschen Textil- und Modeindustrie beträgt etwa 3 TWh pro Jahr.
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