Bild: © Porzellanfabrik Hermsdorf GmbH
Bezahlbare Energie ist Voraussetzung für eine erfolgreiche Energiewende
Die 1890 gegründete Porzellanfabrik Hermsdorf GmbH, ein Hersteller technischer Keramik, beschäftigt 125 Mitarbeiter und nimmt ihre soziale und ökologische Verantwortung sehr ernst.
Auf seiner Hauptproduktionslinie am Standort im thüringischen Hermsdorf fertigt die Porzellanfabrik Hermsdorf unter anderem wabenkörperförmige Wärmetauscher mit einem thermischen Rückgewinnungsgrad von bis zu 95% bei niedrigem Druckverlust.
Bild: © Porzellanfabrik Hermsdorf GmbH
Etwa acht Prozent der Beschäftigten sind Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter mit Beeinträchtigung, die ein hohes Maß an Motivation und Qualitätsbewusstsein ins Unternehmen einbringen. Die Firma ist gerade wegen ihres herzlichen und familiären Miteinanders als Arbeitgeber sehr geschätzt. Für ihr soziales Engagement wurde die Porzellanfabrik Hermsdorf daher auch 2020 mit dem Inklusionspreis der Wirtschaft ausgezeichnet.
Darüber hinaus tragen die hergestellten Produkte technischer Keramik zu einer sauberen Umwelt und einem erfolgreichen Umsetzen des European Green Deals bei. Hohe Energiekosten, Planungsunsicherheiten und zunehmende bürokratische Belastungen verschlechtern jedoch zunehmend die Rahmenbedingungen für das Geschäft.
Auf seiner Hauptproduktionslinie am Standort im thüringischen Hermsdorf fertigt die Porzellanfabrik Hermsdorf unter anderem wabenkörperförmige Wärmetauscher mit einem thermischen Rückgewinnungsgrad von bis zu 95 Prozent bei niedrigem Druckverlust. Dies führt in wärmetechnischen Prozessen ebenso wie in der dezentralen Wohnraumlüftung zu einem reduzierten Energiebedarf und steigert die Energieeffizienz. Damit trägt das Produkt beim Nutzer zur Einsparung von Energie – und damit verbunden auch zur Einsparung von CO₂-Emissionen bei. Technische Keramik zeigt sich hier als wahrer „Enabler“ im Kampf gegen die Klimaerwärmung.
„Es ist ein wenig absurd: Unsere Produkte dienen dazu die Umwelt sauber zu halten und die Energieeffizienz zu erhöhen. Das sind Ziele, die die Politik mit dem Green Deal richtigerweise vorantreiben möchte. Gleichzeitig werden uns aber mit einem enormen bürokratischen Aufwand, mit politisch getriebenen Energiekosten auf Rekordniveau und regulatorischen Unsicherheiten zunehmend Steine in den Weg gelegt. Hier wünschte ich mir ein Umdenken in der Politik“, sagt Sybille Kaiser, Geschäftsführerin der Porzellanfabrik Hermsdorf.
Tatsächlich kam es zum Jahresbeginn mit der Einführung der CO₂-Bepreisung zu einer weiteren Verteuerung der ohnehin schon hohen Energiepreise. „Die Politik hat richtigerweise erkannt, dass in besonderen Fällen eine Ausgleichsregelung notwendig ist. Diese sollte eigentlich mit der Einführung zum Jahresbeginn greifen. Bis heute haben wir jedoch keine Gewissheit, ob und wie wir von einer zukünftigen und notwendigen Carbon-Leakage-Verordnung profitieren werden. Außerdem steht zu befürchten, dass eine Erstattung wieder mal nur mit großem bürokratischem Aufwand möglich sein wird. Das ist gerade für uns mittelständischen Betriebe eine große Herausforderung und schreckt ab“, fürchtet Sybille Kaiser.
Die sozial-ökologische Transformation der Wirtschaft gelingt nur mit passenden Rahmenbedingungen. Dazu benötigen Unternehmen ein sicheres, planbares und bezahlbares Arbeitsumfeld. Die Politik ist hier gefordert dies zu ermöglichen.
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