Bild: © BHS tabletop AG
Bundesverband Keramische Industrie e. V.
Prozesse/Anlagen in denen Brennstoffe eingesetzt werden
Zum Brand von Keramik zwischen 800 und 2.000 °C dient hauptsächlich Erdgas als Energieträger, da durch die Flamme die erforderliche Ofenatmosphäre eingestellt und durch die Brenngasströme am Brenner eine optimale Temperaturverteilung gewährleistet wird. Beim Brand erfolgt durch die zugeführte Prozesswärme eine physikalisch-mineralogische Umwandlung der keramischen Rohstoffe zum Werkstoff Keramik. Bei manchen Keramikerzeugnissen sind ggf. mehrere Brände erforderlich, z. B. beim Einbrennen von Glasuren oder Dekoren. Der Brand in Elektroöfen im industriellen Maßstab ist aus den eingangs genannten Gründen nicht möglich. Selbst wenn von den Ofenherstellern entsprechende Anlagen entwickelt und angeboten würden, wäre in absehbarer Zeit die erforderliche Menge an erneuerbar erzeugtem Strom weder verfügbar noch zu einem Preis erhältlich, der eine wettbewerbsfähige Produktion erlauben würde.
Vor dem Brand muss Wasser aus der Rohkeramik bei der Trocknung bis ca. 180 °C entfernt werden. Ein Teil der erforderlichen Trocknungswärme ist Abwärme aus dem Ofen, doch insbesondere bei energiesparenden, diskontinuierlich arbeitenden Öfen ist dieser Wärmeverbund nur eingeschränkt möglich, sodass mit Erdgas zugeheizt werden muss
Welche Brennstoffe werden eingesetzt?
Erdgas (ca. 80 Prozent) und elektrischer Strom (ca. 20 Prozent) sind die Hauptenergieträger in der deutschen Feinkeramikindustrie. Andere Energiearten spielen keine nennenswerte Rolle.
Gesamtverbrauch der jeweiligen Brennstoffe pro Jahr
Der Gesamtverbrauch an Erdgas in der deutschen Feinkeramikindustrie (BVKI Mitglieder) beträgt etwa 1,2 TWh pro Jahr.
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